Das Ende der Covid-19 Pandemie: Einschätzung vom 17. Juni 2021

Morgen wird eine Tagung des IPP sozialwissenschaftliche Perspektiven auf die Covid-19 Pandemie werfen. Ich stelle unsere Forschungsergebnisse zu Tübingen und Augustusburg vor. Ich werde auch behaupten, die Pandemie sei vorbei.

Letzteres zu behaupten ist natürlich schwierig. Viele weisen auf die Rolle von Mutanten, die Impfquote national wie international, Herdenimmunität und Saisonalität hin. Trotzdem ist die Pandemie in der bisherigen Stärke vorbei. Neue Pandemien wird es geben, aber keine Covid-19 Pandemie. Die Impfstoffe scheinen auch für bisher bekannte Mutanten ausreichend wirksam, somit wird sich die Situation so mit CoV-2 nicht wiederholen. So die Hoffnung.

Auf jeden Fall ist dies ein guter Zeitpunkt, diesen Blog zu schließen. Wie oben geschrieben, war es das Ziel, "die Entwicklung von Covid-19 in Deutschland greifbar zu machen". Das war nicht nur unser Ziel, das war auch das Ziel vieler anderer Wissenschaftler, Politiker, Journalisten und anderer Kommentatoren. Wir hoffen durch Einordnung und Verständnis dazu beigetragen zu haben, die Situation erträglicher zu machen.

Vielleicht gibt es doch noch einen allerletzten Eintrag in ein paar Tagen oder Wochen. Das Projekt zur Evaluation von Tübingen ist erst zu 98% abgeschlossen. Es wird noch einen finalen Bericht geben. Auch Augustusburg verlangt noch nach einer Auswertung der Individualdaten. Dies wird erfolgen und hier berichtet werden, wenn Aufwand und erwarteter Ertrag für alle Beteiligten leicht ins Plus ausschlagen.

Ich verabschiede mich hier von allen, die diese Zeilen lesen und hoffe auf eine ruhigere Zeit. Natürlich sind mit dem Ende der Pandemie (wenn es denn das Ende ist) nicht alle Probleme beseitigt - überhaupt nicht. Die Pandemie könnte auch als Phänomen verstanden werden, deren tieferliegende Ursachen es zu verstehen gilt. Dies wird jedoch nicht an dieser Stelle erfolgen. Die Zeit wird zeigen wo und wie.

Klaus Wälde