Die Qualität von Forschung wird (im Schnitt) auch durch die Qualität von Zeitschriften, wo die Forschungsergebnisse veröffentlicht werden, wiedergespiegelt. Für eine Promotion (und auch - idealerweise - für Diplomarbeiten) gibt es ein paar wenige Zeitschriften, die gelesen werden sollten. Wenn man diese liest, ist man sich sicher, ausreichend gute Qualität zu lesen. Wenn man die Zitationshäufigkeit (nach Social Science Citation Index) nimmt, sind die folgenden Zeitschriften empfehlenswert:
Annual Review of Economics
Journal of Economic Literature
American Economic Review
Econometrica
Economic Journal
Journal of Political Economy
Quarterly Journal of Economics
Review of Economic Studies
European Economic Review
International Economic Review
Journal of Economic Theory
Journal of Monetary Economics
Journal of the European Economic Association
Brookings Papers on Economic Activity
Economic Policy
Games and Economic Behavior
Journal of Industrial Economics
Journal of Labor Economics
Journal of Economic Growth
Journal of International Economics
Journal of Econometrics
Journal of Applied Econometrics
Journal of Development Economics
Journal of Public Economics
Oxford Economic Papers
Review of Economics and Statistics
Dazu kann man dann noch CESifo, CEPR und NBER Working Papers nehmen.
Natürlich sind dies die "mainstream"-Zeitschriften und es gibt ernstzunehmende Argumente, wieso die Wissenschaft nicht optimal funktioniert und wieso man deswegen diese Zeitschriften nicht ausschließlich lesen sollte. Auf der anderen Seite muss man erst die Sprache des "mainstreams" sprechen, bevor man sich dagegen wendet, wenn man dies möchte. Positiv ausgedrückt verkörpern diese Zeitschriften Qualität. "Objektiv" betrachtet haben diese Zeitschriften die höchste Zitierhäufigkeit (relativ zu Erscheinungshäufigkeit etc.).
Einen Überblick über ein Thema findet man über die Datenbank EconLit (die meisten Unibibs haben darauf Zugriff, s.a. http://www.rewi.uni-mainz.de/bibliothek/252.php) oder das Lesen des Journal of Economic Literature der letzten 5-6 Jahre oder des Journal of Economic Perspectives (letzteres ist weniger technisch). Sehr hilfreich ist auch die Handbooks in Economics Series von Elsevier (http://www.elsevier.com/wps/find/S04.cws_home/books). Oft findet man Artikel in Zeitschriften oder diesen Handbooks unter identischem Titel als Diskussionsbeitrag derselben Autoren über Suchmaschinen im Internet. Grundsätzlich hat man über Suchmaschinen jedoch keinerlei Qualitätskontrolle. (Früher war Papier geduldig, heute sind es Internetseiten.)