Einschätzung vom Mittwoch, 11. März

Die Entwicklung der Fallzahlen kann man positiv oder negativ bewerten. Zunächst, die Fallzahlen steigen, was sie auch in den kommenden Wochen tun werden. Jedoch, die Wachstumsrate (rechte Abbildung) bleibt auf dem im Vergleich zur Vorwoche niedrigerem Niveau. Besser als eine Rückkehr zu den Wachstumsraten der letzten Woche. Der Anstieg von gestern auf heute liegt bei 21%, was im Wesentlichen auch der Durchschnitt der letzten 5 Tage ist. Diese Wachstumsrate bleibt allerdings zu hoch und würde uns, wenn sie so bleibt, auf weit über 9000 gemeldete Erkrankte in 7 Tagen bringen.

Betrachtet man das individuelle Risiko (die Wahrscheinlichkeit p in der linken Abbildung) zu erkranken, dann ist dieses auf einen neuen Höchststand gestiegen. Bei annähernd gleichbleibenden Wachstumsraten steigt die absolute Zunahme trotzdem an, da von einem höheren Ausgangsniveau gestartet wird. Entsprechend hat sich, wie die rechte Abbildung zeigt, heute eine von nur 300.000 Personen als (gemeldet) infiziert herausgestellt. Leider überhaupt kein Grund zur Entwarnung, ganz im Gegenteil.