Der Corona-Blog

Covid-19 hat viele Menschen in den Bann gezogen. Gesundheitlich weit weniger als emotional und mental. Dieses in den Bann Ziehen ging an Wissenschaftlern nicht vorbei. Dieser Blog beschreibt die Aktivitäten verschiedener Wissenschaftler aus dem Bereich der Volkswirtschaftslehre, Ökonometrie, Virologie und Physik, die gemeinsam versuchen, die Entwicklung von Covid-19 in Deutschland greifbar zu machen. Viel wurde erreicht, noch viel mehr bleibt jedoch noch zu verstehen. Die wissenschaftlichen Fachartikel zu diesem Blog finden sich auf einer anderen Seite.

(Kein) Grund zur Beunruhigung? Einschätzung vom 17. August

Die Einschätzung der aktuellen Lage fällt nicht sonderlich schwer. Beim Urlaubscheck schrieben wir, dass der Urlaubsverkehr plus die Schulöffnungen u.U. zu steigenden Infektionszahlen führen. Nun steigen die Infektionszahlen. Eigentlich nicht verwunderlich. Ist das ein Grund zur Sorge? Ganz zu Beginn dieses Blogs wurden mehrmals Wahrscheinlichkeiten angegeben, sich zu infizieren. Andere Darstellungen waren die Gruppengrößen – wie groß ist eine Gruppe, innerhalb derer sich im Schnitt pro Tag eine Person infiziert? Nun stellen wir eine ähnliche Überlegung an zur Beantwortung der Frage, ob man sich aktuell Sorgen machen muss. Die Antwort wird sein: Solange es weniger als 2842 Neuinfektionen pro Tag sind, muss man weiterhin vorsichtig sein, Abstand wahren, Mund-Nase-Schutz tragen, bei Symptomen zuhause bleiben, Testpflicht nachkommen, Quarantäne einhalten, den allgemeinen Regelungen Folge leisten, aber es gibt keinen wirklichen Grund zur Sorge. Woher kommt diese Aussage?

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Nachtrag zu unserer Maskenstudie – Einschätzung vom 16. August

[mit Timo MitzeReinhold Kosfeld und Johannes Rode] Unsere Maskenstudie hat zu einem Echo geführt, das für uns alle positiv überraschend bis teilweise überwältigend war. Es gab Medienreaktionen und Nachfragen aus den USA, Großbritannien (Seite 1 Artikel in The Times), Niederlande und im wesentlichen „alle Medien“ in Deutschland. Weiterhin haben wir uns über eine Vielzahl an individuellen Anfragen verschiedener Menschen gefreut. Sie haben uns teilweise auch geholfen, unsere Studie zu verbessern. Dafür herzlichen Dank. Wir konnten aber nicht alle Anfragen individuell beantworten und haben deswegen hier Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen zusammengestellt. Diese verschicken wir auch ab und zu per Email.

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Der Urlaubscheck – Wohin geht die Reise in Zeiten von Covid-19? – Einschätzung vom 9. Juli

[mit Dr. Constantin Weiser] Die Frage kann auf mindestens zwei Arten verstanden werden. Wie gestaltet sich der weitere Verlauf der Covid-19-Pandemie? Bleibt die Anzahl der Neuinfektionen weiterhin auf einem niedrigen Niveau, so dass man sich fast etwas wie Normalität erhoffen könnte? Oder kann die Frage räumlich verstanden werden? Stellen wir die Frage, wohin die Urlaubsreise gehen kann in den aktuellen Zeiten? Wir machen beides.

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Masken helfen ungemein – Einschätzung vom 4. Juni

Pressemitteilung

[mit Timo Mitze, Reinhold Kosfeld und Johannes Rode] Die Zeiten von Covid-19 scheinen so langsam zu Ende zu gehen. Auch wenn viele gesundheitspolitische Maßnahmen noch in Kraft sind, sind, ganz grob gesprochen, etwa die Hälfte aufgehoben. Die Neuinfektionen sinken nicht mehr ganz so rasant wie vor etwa drei Wochen, aber sie sinken weiterhin. Schon seit einiger Zeit stellt sich in diesem Zusammenhang die Frage, welche der gesundheitspolitischen Maßnahmen denn am erfolgreichsten waren. Oder anders ausgedrückt, was hat denn die eine oder andere Maßnahme tatsächlich gebracht?

Es liegt in der Natur sorgfältigen wissenschaftlichen Arbeitens, dass solche Ergebnisse nicht so schnell geliefert werden können, wie es für eine Unterstützung laufender politischer Diskussionen wünschenswert wäre. Inzwischen gibt es jedoch eine erste detaillierte Studie von Mitze, Kosfeld, Rode und Wälde zu Atemmasken. Diese findet, dass Masken einen überraschend großen Beitrag geleistet haben, um Infektionszahlen zu reduzieren.

Die unglaubliche Stabilität der Ausbreitung von Covid 19 (abgesehen von Bremen und Thüringen) – Einschätzung von 17. Mai

[mit Dr. Constantin Weiser] Bis zum 19. April gab es nur gesundheitspolitischer Maßnahmen, welche dem Ziel der Eindämmung der Ausbreitung von Covid 19 dienten. Ab dem 20. April traten verschiedene Lockerungsmaßnahmen in Kraft, weitere Maßnahmen folgten Ende April und Anfang Mai. Diese Maßnahmen unterscheiden sich erheblich zwischen den Bundesländern. Man hätte also erwarten können, dass sich die Ausbreitungsdynamik von Covid 19 ab dem 20. April ändert. Dies ist jedoch, abgesehen von Bremen und Thüringen, für kein Bundesland in der Bundesrepublik Deutschland der Fall.

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Die beste aller Zeiten? Einschätzung vom 9. Mai

Kann man am 8. oder 9. Mai etwas schreiben ohne das Kriegsende zu erwähnen? Vor allem jetzt, 75 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges? Vielleicht leben wir deshalb in den besten aller Zeiten, da der Zweite Weltkrieg zu Ende ging und damit die NS-Diktatur. Zurück zum Thema: Es scheint als liefen wir Zeiten entgegen, die so gut sind wie zuletzt vor 2 Monaten. Im Schnitt wurden über die letzten Tage weniger als 900 Menschen pro Tag neu als infiziert gemeldet, das sind auf die Gesamtbevölkerung gerechnet gerade mal circa 1 von 90.000 Personen pro Tag.

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Ein Plan für eine wissenschaftlich begleitete Lockerung – Einschätzung vom 4. Mai

Wie sollen die bestehenden Kontaktregeln weiter gelockert werden? Soll es deutschlandweit einheitliche Regeln geben, oder sollen diese nach Bundesländern oder sogar Landkreisen unterschiedlich gestaltet werden?

Allgemein akzeptiertes und weit verbreitetes statistisches Wissen verlangt nach einer Lockerung, die sich auf zufällige Weise von Landkreis zu Landkreis unterscheidet. Dies erlaubt, die Ansteckungswege mit SARS-CoV-2 am schnellsten zu verstehen. Dieses Vorgehen reduziert Infektionszahlen und Krankentage, rettet Menschenleben und spart Geld.

  • Die Lage

Bis 13. März 2020 gab es keine systematischen Regeln für private oder berufliche soziale Kontakte in Deutschland. Zwischen 14. März und 19. April 2020 waren, bis auf wenige Ausnahmen, die Regeln in den einzelnen Bundesländern relativ einheitlich. Mit der ersten Lockerungswelle seit dem 20. April unterscheiden sich die Regeln zwischen den Bundesländern oder Landkreisen stärker.

Niemand in Deutschland oder weltweit weiß auf einem wissenschaftlich gesicherten Niveau, was die Ausbreitungswege von Covid-19 in Deutschland sind. Ist das Tragen von Masken sinnvoll, sollen Kindergärten oder Schulen geschlossen werden, welchen Effekt haben die Schließungen von kleineren Läden oder von Geschäften mit mehr als 800 qm Verkaufsfläche?

  • Das Prinzip: die randomisierte kontrollierte Studie

In der Statistik gibt es seit Jahrzehnten den Ansatz der randomisierten kontrollierten Studie. Dabei werden die Effekte verschiedener Interventionen (wie z.B. Masken, Schulschließung, Kontaktsperren) dadurch verstanden, dass Interventionen zufällig festgelegt werden. Dies führt zu einer Aufteilung (etwa von Landkreisen) in Studiengruppe und Kontrollgruppe. Der Vergleich der Ergebnisse zwischen diesen zwei Gruppen erlaubt die bestmögliche Beurteilung der Effekte der Interventionen.

Schnell zugängliche Einführungen sind Einträge in Wikipedia, wie z.B. https://de.wikipedia.org/wiki/Randomisierte_kontrollierte_Studie oder https://en.wikipedia.org/wiki/Randomized_controlled_trial. In der Ökonomie ist diese Methode der Goldstandard u.a. für die Entwicklungszusammenarbeit. Große Organisationen wie u.a. die Weltbank verwenden sie routinemäßig. Im Jahr 2019 gab es für diesen Ansatz den Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften, https://www.nobelprize.org/prizes/economic-sciences/2019/press-release/. Die Methode wird in einer Vielzahl von Lehrbüchern vermittelt und in unterschiedlichsten Disziplinen (u.a. Medizin, Psychologie, Soziologie, Wirtschaftswissenschaften) angewandt.

  • Die Umsetzung

Eine oder mehrere Landesregierungen beschließen Lockerungsmaßnahmen, die sich zwischen Landkreisen unterscheiden. In einem Landkreis („Landkreis A“) werden die Kindergärten geöffnet, sonst bleiben die Regeln unverändert. In einem anderen Landkreis („Landkreis B“) werden bei ansonst unveränderten Regeln die Grundschulen geöffnet, in noch einem Landkreis („Landkreis C“) werden weiterführende Schulen geöffnet. Es können weitere Landkreistypen mit entsprechenden aktuell öffentlich diskutierten Lockerungsmaßnahmen festgelegt werden.

Nach dieser Festlegung der Lockerungsmaßnahmen wird jeder tatsächliche Landkreis eines Bundeslands auf zufällige Weise einem Landkreistyp zugeordnet. Die neuen Regeln gelten ab einem Stichtag. Zwei bis drei Wochen nach diesem Stichtag wird mit den offiziellen Infektionszahlen überprüft, was die Effekte der Lockerungsmaßnahmen sind.

  • Abwägungen

Werden Menschen durch dieses Vorgehen zu Versuchskaninchen? Nein, das werden sie nicht durch dieses Vorgehen, das sind wir sowieso. Wenn Länder und Gemeinden unterschiedliche Maßnahmen festlegen, dann durchläuft jeder Landkreis ein eigenes „Experiment“. Würde man die Maßnahmen koordinieren, würden alle durch dieses sowieso stattfindende Experimentieren gewinnen.

Wäre ein solches Vorgehen ethisch vertretbar? Es sollte berücksichtigt werden, dass Lockerungsmaßnahmen in Regionen mit besonders hohen Infektionszahlen pro Einwohner nicht zu stark ausfallen. Somit wäre eine bedingte randomisierte Vorgehensweise empfehlenswert. Es gibt ethische Kriterien, die für ein solches Vorgehen sprechen („prozedurale Gerechtigkeit“) und ethische Kriterien, die es ablehnen (Unterschiede in Konsequenzen). Es ist jedoch zu vermuten, dass die ethischen Probleme ohne randomisiertes Vorgehen ähnlich groß sind. Sie sind nur etwas weniger sichtbar.

Wir betonen, dass dieses randomisierte Verfahren der Goldstandard in vielen Disziplinen ist. Es ist etwa in der Medizin die gängige Methode und dort allgemein akzeptiert. Gewonnene Erkenntnisse kämen natürlich auch all den Gruppen zugute, die zunächst keine zu großen Lockerungen erfahren. Dies wäre etwas später der Fall, dafür aber mit größerer Gewissheit, dass es zu keiner „zweiten Welle“ kommt. Regionen würden sich auch gegenseitig „versichern“: Sollten in einer Region die Infektionszahlen nach oben gehen, stünden in einer anderen Region Krankenhausbetten zur Verfügung. Natürlich kann das Vorgehen auch zeigen, dass manche Lockerungsmaßnahmen schneller umgesetzt werden können als gedacht.

  • Wo wir in einem Monat stehen werden

Niemand möchte eine zweite Infektionswelle, alle möchten mehr Freiheiten und ein Wiederanfahren wirtschaftlicher Aktivitäten. Unabhängig von den weiteren Lockerungsmaßnahmen zugrundeliegenden Überlegungen werden wir in Deutschland in einem Monat auf Infektionszahlen, Reproduktionsraten, Anzahl der Notfallpatienten, Infektionszahlen pro Einwohner, die Abflachung der Kurve und vieles mehr schauen. Die Frage ist, was wir aus alle dem verstehen und lernen können. Die Frage wird sein, was wir im Herbst oder zu eventuellen späteren Zeitpunkten aus diesem Sommer bezüglich der Infektionswege gelernt haben. Wenn politische Entscheidungsträger Lockerungsmaßnahmen nach den Prinzipien randomisierter kontrollierter Studien durchführen, dann werden wir am schnellsten lernen, welche Maßnahmen am besten helfen – für die Gesundheit, für die Wirtschaft, für die Demokratie und unsere Gesellschaft.

  • Unterzeichner

Salvatore Barbaro, Professor für Volkswirtschaftslehre, Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Markus Frölich, Professor für Ökonometrie, Universität Mannheim

Philip Jung, Professor für Makroökonomie, Universität Dortmund

Reinhold Kosfeld, Professor für Statistik, Universität Kassel

Christian Merkl, Professor für Volkswirtschaftslehre, Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg

Thorsten Schank, Professor für angewandte Statistik und Ökonometrie, Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Jens Timmer, Professor für Theoretische Physik, Albert-Ludiwgs-Universität Freiburg

Reyn van Ewijk, Professor für Statistik und Ökonometrie, Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Hans-Martin v. Gaudecker, Professor für angewandte Mikroökonomie, Universität Bonn

Klaus Wälde, Professor für Volkswirtschaftslehre, Johannes Gutenberg-Universität Mainz

 

Den Aufruf gibt es auch als pdf-Datei: Wissenschaftlicher Aufruf - Covid-19 Lockerungen systematisieren

Überblicksartikel und Vortrag – Einschätzung vom 28. April

Unsere Einschätzung zur aktuellen Lage ist in einem Artikel zusammengefasst, der demnächst in den Perspektiven der Wirtschaftspolitik erscheint. Dazu hielt Prof. Wälde am 28. April einen Vortrag vor Studierenden und Kollegen der wirtschaftswissenschaftlichen Abteilung der Universität Mainz. Der erste Teil des Vortrags ist als Videomitschnitt erhältlich, genauso der zweite Teil. Die Folien sind ebenfalls verfügbar. Ein herzlicher Dank geht an Birgit Leimer, PhD, vom Lehrstuhl van Ewijk für die technische Unterstützung vor, während und nach der Aufzeichnung. Einem anonymen Schnittexperten sei auch gedankt.

Trügerische Ruhe – die Ruhe vor dem Sturm? Einschätzung vom 24. April

Wenig los hier in letzter Zeit. Es passiert auch wenig. Wir sind am Ender der "regulatorischen Phase 2", die Phase mit strengen Kontaktregeln. Diese lief am 19. April aus. Die Effekte der gelockerten Regeln sind in Daten noch nicht zu sehen. Dazu gibt es einen Vortrag und eine ausführliche Übersicht. Am Dienstag gibt es einen brown-bag Vortrag über zoom. Ab nächster Woche wird es spannend, erste Anzeichen der Effekte der Lockerung könnten sichtbar werden.

Die Anzahl der aktuellen Neuerkrankungen könnte fast optimistisch stimmen. Aktuell infizieren sich um die 2.000 Personen von gut 80 Millionen pro Tag, also ungefähr 1 von 40.000 Einwohnern. Das sind erfreulich wenige. Vorsicht ist aber weiterhin geboten, der Rückgang im Vergleich zu den letzten Wochen erfolgte nur wegen der aktuellen Kontaktsperren. Niemand hofft auf eine zweite Infektionswelle, aber sie ist möglich. Warten wir den weiteren Verlauf ab. Wie die in den kommenden Wochen zu erwartenden Zahlen analysiert werden sollten ist ebenfalls schon klar.

Grundlage für zukünftige Evaluationen gesundheitspolitischer Maßnahmen – Einschätzung vom 17. April

[mit Dr. Constantin Weiser] Was wäre, wenn die Regeln für soziale Kontakten nicht vor zwei Tagen verändert worden wären? Was wäre, wenn weiterhin alle Bewohner Deutschlands sich an diese Regeln halten würden? Dies wird durch folgende Abbildungen (erneut Gompertzkurven) für alle 16 Bundeländer dargestellt.

 

 

Die Abbildung zeigt die tatsächliche Entwicklung der Anzahl der mit CoV-2 infizierten Gemeldeten pro 100.000 Einwohnern vom 24. Februar bis 17. April 2020 (die schwarzen Punkte). Nimmt man Rheinland-Pfalz als Beispiel, sieht man, dass aktuell für circa 130 von 100.000 Einwohnern eine gemeldete Infektion vorliegt. In Bayern sind fast 300 von 100.000 Einwohnern infiziert (und gemeldet), in Sachsen-Anhalt sind es nur knapp 60 von 100.000.

Das Interessante an der Abbildung ist jedoch die Vorhersage, wohin sich die Fallzahlen entwickeln würden, wenn die aktuell noch bis Montag geltenden Regeln beibehalten worden wären und sich weiterhin alle Bewohner Deutschlands daran halten würden. Wir sehen, dass die Zahlen der gemeldet Infizierten weiter steigen würden, dass sich diese jedoch einer Obergrenze annähern. Diese hypothetische Obergrenze (für den Fall gleicher Regeln und gleichen Verhaltens) ist in folgender Tabelle angegeben.

 

BW BY BE BB HB HH HE MV
299 341 162 125 93 262 134 46
NI NW RP SL SN ST SH TH
128 190 152 334 121 67 97 88

 

Die Zahl 152 für Rheinland-Pfalz bedeutet, dass bei unverändertem Verhalten die Covid-19 Pandemie in Rheinland-Pfalz mit circa 152 gemeldet Infizierten pro 100.000 Einwohnern "enden" würde. In Bayern wären 341 von 100.000 gemeldet infiziert, in Sachsen-Anhalt würde der Anteil nur 67 pro 100.000 Einwohner sein.

Wieso interessiert dieses "was wäre wenn" - hätte, hätte, Fahrradkette? Diese erwarteten Entwicklungen sind die Grundlage für die Evaluation der ab Montag geltenden neuen Regeln für soziale Kontakte. Wenn die ab Montag (oder besser eine Woche später) tatsächlich zu beobachtenden Fallzahlen stark von dem erwarteten Trend abweichen, dann kann man ab einer ausreichend starken Abweichung ziemlich sicher sagen, dass die Änderung der Fallzahlen auf die Änderung der Regeln zurückzuführen ist.